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Wandertag trifft Biologieunterricht

Die Klasse 9b des LBZH besuchte den Pilz und Kräutersachverständigen Ralf Florian am Zweigkanal in Osnabrück. Dort sollte in Theorie und Praxis mit moderner Technik teilweise verschwundenes Wissen aus alten Zeiten zurück erlangt werden.


Nachdem wir uns morgens in der Schule versammelt hatten, ging es los. Bei angenehmen Temperaturen ging es zu Fuß Richtung Haster Schleuse am Zweigkanal in Osnabrück.

Klassenlehrer Lohmöller schlug einen Weg abseits der bekannten Straßen vor, um zum Ziel zu gelangen.

Unterwegs gab es erstaunte Gesichter, als es mitten in der Stadt, Hausschweine, Pferde, Hühner und auf der Hase eine Schwanenfamilie zu sehen gab.

Nach einem tüchtigen Marsch kamen wir vergnügt am außerschulischen Lernstandort an, wo uns Ralf Florian schon freudig begrüßte. Im Hintergrund dreht sich bereits ein Spießbraten auf dem Grill und verbreitete einen köstlichen Duft.

In einer Vorstellungsrunde und Trinkpause, erläuterte der Biologe das geplante Programm.

Anschließend hielt Florian einen Vortrag über Pilze. Darin wurde allerlei Neues und Interessantes berichtet. So haben viele Pilze eine heilsame Wirkung, allerdings sind 10% aller Pilzarten giftig.

Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste!

Wir lernten, dass jeder Pilz eigene Merkmale hat, die sich in unterschiedlichen Ländern ähneln, aber in der Wirkung komplett unterschiedlich sein können.

Daher sind in den vergangenen Jahren oft Flüchtende in Krankenhäusern gelandet, die den hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilz mit einem heimischen Speisepilz verwechselt hatten.

Wir lernten Eigenarten des heimischen Bovisten kennen, erfuhren aber auch von einem exotischen Pilz namens Corsyceps Unilateralis, der Ameisen befällt und dann sogar später ihr Gehirn steuert. Gruselig!

Anschließend hatten wir eine Einweisung in die plant.Net-App, mit der man heimische Pflanzen sehr zuverlässig bestimmen kann.

Wir sammelten Kräuter, die wir mittels App der jeweiligen Art zuordnen konnten.

Darüber hinaus lernten wir vieles über Eigenschaften und Nutzen von Wildpflanzen. So kann man mit Hilfe des Schöllkrauts Warzen und mit Huflattich Bänderdehnungen behandeln. Mit Beifuß kann man Geflügel stopfen und zubereiten, mit Baldrian Schlafprobleme lindern.

Vorsicht ist aber bei Arten der wilden Möhre angezeigt, da man sie mit dem Hochgiftigen Schierling verwechseln kann.

Alles in allem war es hochinteressant und wir werden die App sicherlich auch in Zukunft noch häufig nutzen!

Nach getaner Arbeit stärkten wir uns endlich mit dem köstlichen Spießbraten, gegrilltem Gemüse und mitgebrachten Leckereien, wie Salaten, Pizzabrötchen und Brownies, bevor es per Fußmarsch zurück zum LBZH ging.

Am Ende des Tages waren wir gut zufrieden aber auch etwas erschöpft. Wir hatten 21.000 Schritte gemacht und viel Neues gelernt.

Da darf man auch mal etwas müde sein!

  Bildrechte: LBZHOS
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